Rechtsanwalt News
Unzulässigkeit einer 1-Mann-Eigentümer­versammlung trotz Virus-Pandemie (25.04.2022)
Selbst in Zeiten einer Virus-Pandemie ist eine 1-Mann-Eigentümerversammlung unzulässig. Sämtliche auf der Versammlung getroffene Beschlüsse sind nichtig. Dies hat das Amtsgericht Pfaffenhofen a.d. Ilm entschieden.
(Amtsgericht Pfaffenhofen a.d. Ilm, Urteil vom 29.04.2021 - 2 C 894/20 WEG)
(Amtsgericht Pfaffenhofen a.d. Ilm, Urteil vom 29.04.2021 - 2 C 894/20 WEG)
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Kein Ausschluss von der Pedelec-Förderung wegen Verweigerung einer Distanzierung von Scientology (25.04.2022)
Eine Gemeinde darf die Bewilligung einer finanziellen Zuwendung, mit der umweltpolitische
Zielsetzungen verfolgt werden, nicht davon abhängig machen, dass Antragsteller eine
Erklärung zur Distanzierung von der Scientology-Organisation abgeben. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden.
(BVerwG, Urteil vom 06.04.2022 - 8 C 9.21)
(BVerwG, Urteil vom 06.04.2022 - 8 C 9.21)
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Grundsätzlich kein Abschiebungsschutz bei Existenzsicherung für absehbare Zeit nach der Rückkehr (25.04.2022)
Maßstab für die im Rahmen der Prüfung nationalen Abschiebungsschutzes nach § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK anzustellende Gefahrenprognose ist grundsätzlich, ob der vollziehbar ausreisepflichtige Ausländer nach seiner Rückkehr, gegebenenfalls durch ihm
gewährte Rückkehrhilfen, in der Lage ist, seine elementarsten Bedürfnisse über einen
absehbaren Zeitraum zu befriedigen. Nicht entscheidend ist hingegen, ob das Existenzminimum...
(BVerwG, Urteil vom 21.04.2022 - 1 C 10.21)
(BVerwG, Urteil vom 21.04.2022 - 1 C 10.21)
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BGH enttäuscht Leasing-Kunden im Abgasskandal erneut (25.04.2022)
Der BGH hat erneut über Schadensersatzansprüche wegen des Leasings und anschließenden Kaufs eines Dieselfahrzeugs entschieden. Im Mittelpunkt der Verfahren stand wiederum die Frage der bei der deliktischen Vorteilsausgleichung vorzunehmenden Bemessung des Nutzungsvorteils des Leasingnehmers.
(BGH, Urteil vom 21.04.2022 - VII ZR 247/21, VII ZR 285/21 und VII ZR 783/21)
(BGH, Urteil vom 21.04.2022 - VII ZR 247/21, VII ZR 285/21 und VII ZR 783/21)
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BFH zur Gewährung von Kindergeld für ein langfristig erkranktes Kind (22.04.2022)
Der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass eine Kindergeldgewährung wegen Berufsausbildung nicht möglich ist, wenn Ausbildungsmaßnahmen im Rahmen des fortbestehenden Ausbildungsverhältnisses wegen einer langfristigen Erkrankung des Kindes unterbleiben. In Betracht kommt dann aber eine Berücksichtigung wegen Behinderung.
(BFH, Urteil vom 15.12.2021 - III R 43/20)
(BFH, Urteil vom 15.12.2021 - III R 43/20)
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Verwaltungsgericht Wiesbaden: Sonntagsöffnung zum Frühlingsmarkt in Weilburg darf stattfinden (22.04.2022)
Mit einem Eilverfahren wandten sich eine Gewerkschaft und eine kirchliche Arbeitnehmerorganisation gemeinsam gegen die sonntägliche Öffnung von Verkaufsstellen anlässlich des Frühlingsmarktes am 24.04.2022 im Kerngebiet von Weilburg. Diese sonntägliche Öffnung wurde mit Allgemeinverfügung vom 17.03.2022 festgelegt und am
19.03.2022 veröffentlicht.
(VG Wiesbaden, Beschluss vom 13.04.2022 - 5 L 382/22.WI)
(VG Wiesbaden, Beschluss vom 13.04.2022 - 5 L 382/22.WI)
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Kosten für ein Mausoleum können Erbschaftsteuer mindern (22.04.2022)
Durch Kosten für ein angemessenes Grabdenkmal des Erblassers kann der Erbe seine Erbschaftsteuer mindern, dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden. Es spielt keine Rolle, wenn es sich dabei um ein Zweitgrab handelt. Voraussetzung
ist aber, dass der Erblasser dort seine letzte Ruhe findet.
(BFH, Urteil vom 01.09.2021 - II R 8/20)
(BFH, Urteil vom 01.09.2021 - II R 8/20)
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BFH: Vertraglich auf Mieter umgelegte Grundsteuer ist gewerbesteuerlich hinzuzurechnen (22.04.2022)
Mit Urteil vom hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass Grundsteuer, die vom Vermieter geschuldet, aber vertraglich auf den gewerbetreibenden Mieter umgelegt wird, zur Miete gehört und deshalb gewerbesteuerrechtlich dem Gewinn z.T. hinzuzurechnen ist.
(BFH, Urteil vom 02.02.2022 - III R 65/19)
(BFH, Urteil vom 02.02.2022 - III R 65/19)
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Bayerischer Verwaltungs­gerichts­hof stuft Augsburger Klimacamp als Versammlung ein (22.04.2022)
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat das Augsburger Klimacamp für den Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis 10. Juli 2020 als verfassungsrechtlich geschützte Versammlung eingestuft und einen anderslautenden Bescheid der Stadt Augsburg für rechtswidrig erklärt.
(Bayerisches Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 08.03.2022 - 10 B 21.1694)
(Bayerisches Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 08.03.2022 - 10 B 21.1694)
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Aufwands­entschädigung von Stadtverordneten nicht beitragspflichtig (21.04.2022)
Die Aufwandsentschädigung für Stadtverordnete ist bei der Bemessung der Krankversicherungs- und Pflegeversicherungsbeiträge nicht heranzuziehen. Es handelt sich hierbei weder um Arbeitsentgelt noch um Arbeitseinkommen. Dies entschied das Hessischen Landessozialgericht.
(Hessisches LSG, Urteil vom 20.04.2022 - L 1 KR 412/20)
(Hessisches LSG, Urteil vom 20.04.2022 - L 1 KR 412/20)
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Keine Klagebefugnis gegen Baugenehmigung bei fernliegender Beeinträchtigung des Nachbarn (21.04.2022)
Soll ein 12 m hohes Wohngebäude errichtet werden, so ist ein 50 m vom Vorhabengrundstück entfernter Nachbar nicht in seinen Rechten verletzt. Es fehlt insofern an der Klagebefugnis. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entschieden.
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 07.03.2022 - 2 B 192/22)
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 07.03.2022 - 2 B 192/22)
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Streit der Kindeseltern über Wechselmodell muss im Rahmen eines Umgangsverfahrens gelöst werden (21.04.2022)
Streiten sich die Kindeseltern vor Gericht über die Durchsetzung eines Wechselmodells, so muss dieser Streit im Rahmen eines Umgangsverfahrens gelöst werden. Das Wechselmodell oder Residenzmodell kann nicht mittels Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts durchgesetzt werden. Dies hat das Oberlandesgericht Frankfurt a.M. entschieden.
(OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 15.02.2022 - 3 UF 81/21)
(OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 15.02.2022 - 3 UF 81/21)
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LG Koblenz: Kein Schmerzensgeld wegen durch Buggy blockierten Briefkästen (21.04.2022)
Das Landgericht Koblenz hat entschieden, dass ein Sturz bei dem Versuch, einen Kinderwagen beiseite zu schieben, um an die davon blockierten Briefkästen zu gelangen, keine Ansprüche auf Schmerzensgeld nach sich zieht.
(LG Koblenz, Urteil vom 16.03.2022 - 4 O 213/21)
(LG Koblenz, Urteil vom 16.03.2022 - 4 O 213/21)
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Keine Berücksichtigung von Sachbezügen bei Berechnung des Mindestlohns (21.04.2022)
Sachbezüge finden bei der Berechnung des gesetzlichen Mindestlohns keine Berücksichtigung. Denn der Mindestlohn muss in Geld gezahlt werden. Dies geht aus einer Entscheidung des Bayerischen Landessozialgerichts hervor.
(Bayerisches LSG, Beschluss vom 28.02.2022 - L 7 BA 1/22 B ER)
(Bayerisches LSG, Beschluss vom 28.02.2022 - L 7 BA 1/22 B ER)
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Gefälschtes Impfbuch: Apotheke stellt keine Behörde im Sinne von §§ 277 ff. StGB alte Fassung dar (20.04.2022)
Eine Apotheke ist keine Behörde im Sinne der §§ 277 ff. StGB in der bis zum 23. November 2021 geltenden Fassung. § 279 StGB alte Fassung verdrängt nicht den § 267 StGB, wenn einer Apotheke ein gefälschtes Impfbuch vorgelegt wird. Dies hat das Oberlandesgericht Stuttgart entschieden.
(OLG Stuttgart, Beschluss vom 08.03.2022 - 1 Ws 33/22)
(OLG Stuttgart, Beschluss vom 08.03.2022 - 1 Ws 33/22)
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Spanischer Sexualstraftäter muss Deutschland verlassen (20.04.2022)
Nach einem Beschluss des Verwaltungsgerichts Aachen ist die Entscheidung des Kreises Heinsberg, festzustellen, dass ein wegen Vergewaltigung rechtskräftig verurteilter spanischer Staatsangehöriger sein Recht auf Einreise in die bzw. auf Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland verloren hat, rechtlich nicht zu beanstanden.
(VG Aachen, Beschluss vom 19.04.2022 - 4 L 154/22)
(VG Aachen, Beschluss vom 19.04.2022 - 4 L 154/22)
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OLG Frankfurt am Main: Unterlassungs­anspruch wegen binärer Geschlechts­bezeichnung (20.04.2022)
Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat die Berufung der Vertriebstochter des größten deutschen Eisenbahnkonzerns wegen Versäumung der Berufungsfrist als unzulässig verworfen. Damit verbleibt es bei dem vom Landgericht ausgeurteilten und ab dem 01.03.2022 bestehenden Unterlassungsanspruch der klagenden Partei nicht-binärer Geschlechtszugehörigkeit gegen das Unternehmen. Dieses hat es...
(OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 14.04.2022 - 9 U 84/21)
(OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 14.04.2022 - 9 U 84/21)
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FG Düsseldorf zum Gestaltungs­missbrauch durch Einlage in Kapitalrücklage mit anschließender Tilgung von Verbindlichkeiten (20.04.2022)
Eine Einlage in die Kapitalrücklage mit anschließender Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber einer Alleingesellschafterin anstelle eines Forderungsverzichts durch die Alleingesellschafterin kann einen Gestaltungsmissbrauch darstellen. Dies hat das Finanzgericht Düsseldorf entschieden. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. Die vom Gericht zugelassene Revision ist beim BFH unter dem Az. I R 11/22 anhängig.
(FinG Düsseldorf, Urteil vom 22.12.2021 - 7 K 101/18 K,G,F)
(FinG Düsseldorf, Urteil vom 22.12.2021 - 7 K 101/18 K,G,F)
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Keine Steuerermäßigung für einen Veräußerungsgewinn aus privat gehaltener Beteiligung (20.04.2022)
Der Freibetrag und der ermäßigte Steuersatz nach §§ 16, 34 EStG gelten nicht für einen Veräußerungsgewinn aus einer im Privatvermögen gehaltenen 100%-igen Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft. So entschied das FG Düsseldorf.
(FinG Düsseldorf, Urteil vom 26.01.2022 - 2 K 2668/19 E)
(FinG Düsseldorf, Urteil vom 26.01.2022 - 2 K 2668/19 E)
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Einrichtungs­bezogene Impfpflicht: Kündigung bei Vorlage einer Impfunfähigkeits­bescheinigung aus dem Internet (19.04.2022)
Wer seiner Arbeitgeberin eine aus dem Internet ausgedruckte ärztliche "Bescheinigung über die vorläufige Impfunfähigkeit" vorlegt, ohne dass eine Untersuchung durch die bescheinigende Ärztin erfolgt ist, riskiert die Kündigung seines langjährigen Arbeitsverhältnisses. Dies hat das Arbeitsgericht Lübeck entschieden.
(ArbG Lübeck, vom 18.04.2022)
(ArbG Lübeck, vom 18.04.2022)
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