Rechtsanwalt News
Kosten, die durch Verletzung der Gewässer­unterhaltungs­pflicht seitens der Stadt entstanden sind, dürfen nicht in Kalkulation der Abfallgebühren eingerechnet werden (31.05.2022)
Das Verwaltungsgericht Göttingen hat einen Abfallgebührenbescheid der Stadt Göttingen für das Jahr 2019 aufgehoben.
(VG Göttingen, Urteil vom 18.05.2022 - 3 A 67/19)
(VG Göttingen, Urteil vom 18.05.2022 - 3 A 67/19)
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Protestcamps - hier: Klimacamp - sind laut Bundes­verwaltungs­gericht als Versammlungen durch das Grundrecht der Versammlungs­freiheit geschützt (31.05.2022)
Das "Klimacamp 2017" im Rheinland war eine durch Art. 8 GG geschützte Versammlung. Das
Polizeipräsidium Aachen als Versammlungsbehörde hat sich zu Unrecht darauf berufen, dass
ein als Übernachtungsfläche mit Zelten und Sanitäreinrichtungen genutztes Feld von dem
Anwendungsbereich des Art. 8 GG und des Bundesversammlungsgesetzes (VersammlG) ausgenommen gewesen sei. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht...
(BVerwG, Urteil vom 24.05.2022 - 6 C 9.20)
(BVerwG, Urteil vom 24.05.2022 - 6 C 9.20)
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Behinderungs­bedingte Mehrkosten einer Urlaubsreise als soziale Teilhabeleistung vom Sozialhilfeträger zu erstatten (31.05.2022)
Behinderte Menschen können Eingliederungshilfeleistungen für solche Kosten erhalten, die entstehen, weil sie bei einer Urlaubsreise auf eine Begleitperson angewiesen sind. Dies hat das Bundessozialgericht entschieden.
(BSG, Urteil vom 19.05.2022 - B 8 SO 13/20 R)
(BSG, Urteil vom 19.05.2022 - B 8 SO 13/20 R)
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Stadt darf Spielgerätesteuer von von 18 % auf 22 % erhöhen (31.05.2022)
Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat mit drei Urteilen Normenkontrollanträge gegen die am 1. Januar 2018 in Kraft getretene „2. Nachtragssatzung der Satzung der Stadt Königslutter am Elm über die Erhebung von Vergnügungssteuern“ vom 21. Dezember 2017 abgelehnt.
(OVG Lüneburg, Urteil vom 24.05.2022 - 9 KN 6/18, 9 KN 7/18 und 9 KN 74/18)
(OVG Lüneburg, Urteil vom 24.05.2022 - 9 KN 6/18, 9 KN 7/18 und 9 KN 74/18)
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Kein Wieder­einstellungs­anspruch in der Insolvenz (31.05.2022)
In der Insolvenz des Arbeitgebers besteht kein Wiedereinstellungsanspruch des Arbeitnehmers. Ist ein solcher Anspruch vor Insolvenzeröffnung bereits gegenüber dem Schuldner entstanden, erlischt er mit Insolvenzeröffnung, so das Bundesarbeitsgericht. Die Insolvenzordnung bindet durch § 108 Abs. 1 InsO den Insolvenzverwalter nur an bereits vom Schuldner begründete Arbeitsverhältnisse, kennt jedoch...
(BAG, Urteil vom 25.05.2022 - 6 AZR 224/21)
(BAG, Urteil vom 25.05.2022 - 6 AZR 224/21)
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"Idyllisches Wohnen" entpuppt sich als Täuschung: Grundstücks­kaufvertrag kann angefochten werden (31.05.2022)
Der Käufer eines Grundstücks kann den Kaufvertrag wegen Täuschung anfechten, wenn ihm der Verkäufer in wesentlichen Punkten falsche Versprechungen gemacht hat. In diesem Fall verliert auch die Immobilienmaklerin ihren Anspruch auf die Maklercourtage, und zwar auch dann, wenn sie nichts von der Täuschung wusste. Den bereits gezahlten Maklerlohn muss sie wieder zurückzahlen. Das entschied die 4. Zivilkammer des Landgericht Frankenthal in einem aktuellen Verfahren.
(LG Frankenthal (Pfalz), Urteil vom 06.04.2022 - 4 O 208/21)
(LG Frankenthal (Pfalz), Urteil vom 06.04.2022 - 4 O 208/21)
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Versetzung einer Schulleiterin wegen Spannungen zwischen Lehrerschaft und Schulleitung (30.05.2022)
Eine Schulleiterin/ein Schulleiter kann allein deshalb versetzt werden, weil es wegen Spannungen mit der Lehrerschaft zur Störung des Schulfriedens kommt. Auf die Frage des Verschuldens kommt es dabei nicht an. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entschieden.
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 28.04.2022 - 6 B 532/22)
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 28.04.2022 - 6 B 532/22)
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Nichterscheinen des Angeklagten bei Weigerung seine Identität preiszugeben (30.05.2022)
Nach § 329 Abs. 1 StPO kann die Berufung des Angeklagten verworfen werden, wenn er nicht zur Hauptverhandlung erscheint. Dies ist etwa dann gegeben, wenn der Angeklagte zwar körperlich anwesend ist, sich aber nicht als Angeklagter zu erkennen gibt und Fragen zu seiner Identität nicht beantwortet. Dies hat das Oberlandesgericht Karlsruhe entschieden.
(OLG Karlsruhe, Beschluss vom 27.04.2022 - 1 Rvs 34 Ss 173/22)
(OLG Karlsruhe, Beschluss vom 27.04.2022 - 1 Rvs 34 Ss 173/22)
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Pflicht zur Zweitwohnungssteuer für Mitglieder einer Erbengemeinschaft wegen zum Nachlass gehörende Wohnung (30.05.2022)
Gehört zu einem Nachlass eine Wohnung, können die Mitglieder der Erbengemeinschaft zur Zweitwohnungssteuer herangezogen werden. Dabei ist es unerheblich, ob und inwiefern sie sich über die Nutzung der Wohnung für den persönlichen Lebensbedarf geeinigt haben. Dies hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg entschieden.
(VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 01.04.2022 - 2 S 3636/21)
(VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 01.04.2022 - 2 S 3636/21)
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Gefälschter Genesenennachweis kann Kündigungsgrund sein (30.05.2022)
Die Vorlage eines gefälschten Genesenennachweises anstelle eines erforderlichen
tagesaktuellen Corona-Tests oder Impfnachweises kann eine fristlose Kündigung rechtfertigen.
Das hat das Arbeitsgericht Berlin entschieden und eine Kündigungsschutzklage abgewiesen.
(ArbG Berlin, Urteil vom 26.04.2022 - 58 Ca 12302/21)
(ArbG Berlin, Urteil vom 26.04.2022 - 58 Ca 12302/21)
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Bei Entscheidung über Reduzierung der Höchst­geschwindigkeit auf Tempo 30 km/h ist eine Analyse verkehrlicher Auswirkungen erforderlich (30.05.2022)
Die Stadt Köln muss an vier Stellen im Stadtgebiet Anträge auf Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 km/h aus Lärmschutzgründen neu bescheiden. Dies hat das Verwaltungsgericht Köln entschieden. Konkret betroffen sind Straßenabschnitte der Straßen "An St. Katharinen", "Mommsenstraße", "Krefelder Straße" und "Clevischer Ring".
(VG Köln, Urteil vom 20.05.2022 - 18 K 3145/19 (An St. Katharinen), 18 K 973/20, 18 K 974/20 und 18 K 976/20)
(VG Köln, Urteil vom 20.05.2022 - 18 K 3145/19 (An St. Katharinen), 18 K 973/20, 18 K 974/20 und 18 K 976/20)
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Dönerspieße zweifelhafter Herkunft dürfen nicht in Verkehr gebracht werden (27.05.2022)
Das Bezirksamt darf einer Dönerspießherstellerin untersagen, die bei ihr aufgefundenen 121 Dönerspieße zweifelhafter Herkunft als Lebensmittel in den Verkehr zu bringen. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin entschieden.
(VG Berlin, Beschluss vom 19.05.2022 - VG 14 L 1112/22)
(VG Berlin, Beschluss vom 19.05.2022 - VG 14 L 1112/22)
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Ausschluss aus Genossenschaft wegen Ende des An­stellungs­verhältnisses durch Aufhebungsvertrag (27.05.2022)
Eine Produktivgenossenschaft darf ein Mitglied nach Abschluss eines Aufhebungsvertrags ausschließen. Wird dies bei Mitgliedern, deren Anstellung wegen Erreichens des Rentenalters endet oder die Gründungsmitglieder sind, nicht getan, liegt darin kein Verstoß gegen das genossenschaftliche Gleichbehandlungsgebot. Dies hat das Landgericht Potsdam entschieden.
(LG Potsdam, Urteil vom 01.04.2022 - 51 S 1/21)
(LG Potsdam, Urteil vom 01.04.2022 - 51 S 1/21)
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Keine Ausbaubeiträge für ungenutzte Grundstücke ohne Zufahrt (27.05.2022)
Die Erhebung von wiederkehrenden Beiträgen für Grundstücke, die keinen Zugang bzw. keine Zufahrt zu einer Verkehrsanlage haben und auch nicht genutzt werden, scheidet aus. Dies gilt auch dann, wenn die Eigentümer dieses Grundstücks und des Anliegergrundstücks identisch sind. Dies entschied das Verwaltungsgericht Koblenz und gab einer entsprechenden Klage teilweise statt.
(VG Koblenz, Urteil vom 21.04.2022 - 4 K 1019/21.KO)
(VG Koblenz, Urteil vom 21.04.2022 - 4 K 1019/21.KO)
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Unbeachtlichkeit eines fremdsprachigen Dokuments wegen Nichtbeibringung der angeordneten Übersetzung (27.05.2022)
Ein fremdsprachiges Dokument ist im verwaltungsgerichtlichen Verfahren unbeachtlich, wenn die vom Gericht angeordnete Übersetzung nicht erfolgt. Die Anordnung der Übersetzung liegt im Ermessen des Gerichts. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entschieden.
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 08.04.2022 - 9 A 813/20.A)
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 08.04.2022 - 9 A 813/20.A)
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Kein Anspruch auf vollständige Privatsphäre und Auskunft über Anwesenheitszeiten des anderen Ehegatten bei Trennung in Wohnung (27.05.2022)
Leben die Eheleute in der Ehewohnung getrennt, so besteht kein Anspruch auf vollständige Privatsphäre und Auskunft über die Anwesenheitszeiten des anderen Ehegatten. Ein solcher Anspruch würde das Nutzungsrecht des anderen Ehegatten unzumutbar einschränken. Dies hat das Oberlandesgericht Bamberg entschieden.
(OLG Bamberg, Beschluss vom 01.04.2022 - 2 UF 11/22)
(OLG Bamberg, Beschluss vom 01.04.2022 - 2 UF 11/22)
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Weitergehende Berücksichtigung des wirtschaftlichen Kinder­erziehungs­aufwands nur im Beitragsrecht der sozialen Pflegeversicherung geboten (25.05.2022)
Das Bundesverfassungsgericht hat auf die Vorlage eines Sozialgerichts und zwei Verfassungsbeschwerden entschieden, dass § 55 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 Sätze 1 und 2 sowie § 57 Abs. 1 Satz 1 des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI) insoweit mit Art. 3 Abs. 1 GG unvereinbar sind, als beitragspflichtige Eltern in der sozialen Pflegeversicherung unabhängig von der Zahl der von ihnen betreuten und...
(BVerfG, Beschluss vom 07.04.2022 - 1 BvL 3/18, 1 BvR 2824/17, 1 BvR 2257/16und 1 BvR 717/16)
(BVerfG, Beschluss vom 07.04.2022 - 1 BvL 3/18, 1 BvR 2824/17, 1 BvR 2257/16und 1 BvR 717/16)
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Mieter dürfen in 38 qm großen Wohnung Boxerhund halten (25.05.2022)
Der Mieter einer 38 qm großen Wohnung kann von seinem Vermieter die Zustimmung zur Haltung eines Boxerhundes verlangen. Dies hat das Amtsgericht Köln entschieden.
(AG Köln, Urteil vom 07.07.2021 - 210 C 208/20)
(AG Köln, Urteil vom 07.07.2021 - 210 C 208/20)
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Nach Schlaganfall können Haltegriffe für Bad und WC-Wand beihilfefähig sein (25.05.2022)
Nach einem Schlaganfall können Haltegriffe für Bad und WC beihilfefähig sein. Sie sind dann nicht der allgemeinen Lebenshaltung im Sinne von § 25 Abs. 2 Nr. 1 c) BBhV zuzuordnen. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Bremen entschieden.
(OVG Bremen, Beschluss vom 06.04.2022 - 2 LA 171/20)
(OVG Bremen, Beschluss vom 06.04.2022 - 2 LA 171/20)
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Anspruch auf Ergänzung der Nachversicherung in der Rentenversicherung beim Wechsel eines Beamten in das EU-Ausland (25.05.2022)
Macht ein Beamter von der Arbeitnehmerfreizügigkeit nach Art. 45 AEUV Gebrauch, indem er aus dem in Deutschland begründeten Beamtenverhältnis ausscheidet, um in einem anderen
Mitgliedstaat der Europäischen Union einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, so hat er einen
Anspruch auf einen Ausgleichsbetrag, der die Rente in der gesetzlichen Rentenversicherung
ergänzt, die ihm infolge der mit der Entlassung aus dem Beamtenverhältnis verbundenen...
(BVerwG, Urteil vom 04.05.2022 - 2 C 3.21)
(BVerwG, Urteil vom 04.05.2022 - 2 C 3.21)
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